GEDANKEN ZUM KARFREITAG
Mit dem Kreuz leben.
Ein flüchtiger Blick an manchen Tagen nur. Manchmal länger betrachtet. Beim Essen aufgeschaut vielleicht, zu dem Mann am Kreuz. Unterbrochen, was zu tun ist jeden Tag.
Jahrzehnte hing es da. An der Wand in der Küche. Nun ist es weg.
Ein Schatten ist geblieben.
Mit dem Kreuz leben.
Jeder trägt sein Kreuz, sagt man. Das Kreuz, nichts Schönes.
Schwere Last. Marterholz.
Jeder trägt sein Kreuz. Muss es tragen. Und manchmal scheint es zu schwer. Drohe zusammenzubrechen unter der Last.
Unbequem. Bedrückend.
Dann wieder so, dass ich gut vorankomme.
Mit dem Kreuz leben.
Aufgabe, Herausforderung.
Auch dank derer, die mittragen wie Simon von Cyrene damals.
Was deine Last ist, schwer und unbequem wie das Kreuz? Du weißt es.
Mit dem Kreuz leben.
Jesus trägt sein Kreuz.
Und stirbt am Kreuz.
Und sehen ihn.
Und sein Kreuz zeigt mir: Ich bin bei dir! Ich lass dich nicht allein. Helfe dir tragen. Und helfe dir auf.
Und sein Kreuz hilft uns auf unserem Weg.
Sein Kreuz, am Ende ist es leer.
Und auch das Grab.
Und das Holz wird zum Baum des Lebens.
Mit dem Kreuz leben.
Und wir glauben es:
im Kreuz ist Heil,
im Kreuz ist Hoffnung,
im Kreuz ist Leben.
Und singen es:
Kreuz, auf das ich schaue,
steht als Zeichen da;
der, dem ich vertraue,
ist in dir mir nah.
Kreuz von dem ich gehe
in den neuen Tag,
bleib in meiner Nähe,
dass ich nicht verzag.
Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab; auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Johannes 3, 16.
Spruch zum Karfreitag.
?Lasst uns beten: In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben. *
Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott. *
In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben.*
Singt das Lob des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.*
In deine Hände legen wir voll Vertrauen unsere Welt und die Menschen.
Und bitten dich: ??
- für die, deren Kreuz zu schwer wird, deren Lebenslast unerträglich ist,
- für die, die anderen helfen, ihnen beistehen, ihnen Not lindern,
- für unsere Geschwister, deren Leben und deren Glaube bedroht wird,
- für die leidende Kreatur,
- um Geduld und Kraft in dieser Zeit,
- für Einsame und Alleingelassene,
- für Kranke, für ihre Angehörigen,
- für Trauernde und die sie begleiten,
- für Sterbende, dass sie nicht allein bleiben,
- um ein Wort, das Trost und Leben gibt,
- für Pflegende, Ärzte und Ärztinnen,
- für die, die sich sehnen nach einer Umarmung und nach Normalität,
- für Schwermütige und Lebenssatte,
- um Frieden, wieder und wieder,
- für alle, die Verantwortung tragen in dieser Zeit, um weise und vernünftige Entscheidungen,
- für ...
- und für uns selbst.
Vater unser
?Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.
So segne dich der dreieinige Gott. + Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Einen segensreichen Karfreitag und Karsamstag!
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