GEDANKEN ZU PALMARUM
Sonntag ist eingeläutet.
Alle drei Glocken. Begrüßen den Sonntag. Den Ruhetag. Den wöchentlichen Feiertag. Den Tag der Stille.
Karwoche beginnt. Stille Woche.
Heilige Woche.
Osterruhe ist abgesagt.
Und die Stille der Woche zuvor?
Längst nicht mehr bewusst im kollektiven Gedächtnis. Vergessen, dass da einer leidet. Dass er seine letzten Tage auf Erden durchlebte.
Durchlebte und durchlitt!
Höhen und Tiefen.
Jubel am Beginn. Wie er einzieht in Jerusalem und sie ihm huldigen wie einem König. Jesus.
Und wie sich das Blatt wenden wird. Zum bitteren Ende.
Mitgehen. Mitleiden. Mitleid.
Stille Woche. Karwoche.
Und haben wir noch Mitleid?
Mit Menschen zwischen Leben und Tod? Mit der leidenden Kreatur?
Mit den Schwachen, den Armen, den in der Seele Verletzten?
Rührt es unser Herz?
Halten wir sie aus, die Stille dieser Woche? Und am Karfreitag das Kreuz?
Und lassen wir unser Herz berühren?
Und bewegen?
Und verändern?
Und in Aufruhr versetzen?
Osterruhe ist abgesagt. Recht so.
Denn da werden wir jubeln, wie das Leben siegt.
Aber die Karwoche? Die Stille Woche?
Die Heilige Woche?
Mag sie uns zu Einsichten führen, die wir vergessen haben.
Mag sie unser Herz berühren und bewegen.
Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.
Johannes 3,14b.15
Spruch zum 6. Sonntag der Passionszeit: Palmsonntag
?Lasst uns beten: In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben. *
Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott. *
In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben.*
Singt das Lob des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.*
In deine Hände legen wir voll Vertrauen unsere Welt und die Menschen.
Und bitten dich: ??
- für Menschen, die leiden, körperlich, seelisch,
- für die leidende Kreatur, Gottes Schöpfung, uns gegeben, sie zu bebauen und zu bewahren,
- um Mitleid statt verhärtete Herzen,
Und um den Aufstand des Lebens gegen den Tod,
- um Tage der Besinnung und der Umkehr,
- um Geduld und Kraft in dieser Zeit,
- für Einsame und Alleingelassene,
- für Kranke, für ihre Angehörigen,
- für Trauernde und die sie begleiten,
- für Sterbende, dass sie nicht allein bleiben,
- um ein Wort, das Trost und Leben gibt,
- für Pflegende, Ärzte und Ärztinnen,
- für die, die sich sehnen nach einer Umarmung und nach Normalität,
- für Schwermütige und Lebenssatte,
- um Frieden, wieder und wieder,
- für alle, die Verantwortung tragen in dieser Zeit, um weise und vernünftige Entscheidungen,
- für ...
- und für uns selbst.
Vater unser
?Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.
☀️
So segne dich der dreieinige Gott. + Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Eine gesegnete Karwoche!
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