GEDANKEN ZU LÄTARE
Freust du dich eigentlich?
Ja. Eigentlich schon. Eigentlich.
Hin und wieder. Je nach Stimmung, nach Anlass, nach Lage der Dinge.
Freu ich mich, frag ich mich.
Eigentlich schon. Grund gäbe es genug.
Gerade nur nicht so wie ich es wollte. Nicht so innig. Nicht so fröhlich.
Freude ist gerade - gedämpft.
Gebremst. Gelähmt.
Lugt ab und zu nur hervor hinter der bedrückenden, lähmenden Stimmung. Leuchtet auf wie vorhin der prächtige Sonnenuntergang nach einem sonst trüben und anstrengenden Tag.
Freuet Euch! Lätare!
Mitten in der Passion, dem Leidensweg Jesu, leuchtet die Ostersonne auf an diesem Sonntag. Kurz nur.
Lugt hervor hinter den Wolken. Macht das Trübe ein wenig heller. Und das Leben muss noch warten in der Erde. Und Frühling ist noch nicht. Und noch lastet die „Situation“ auf uns.
Und Leben und Tod ringen miteinander. Und der Tränen des Schmerzes und der Ratlosigkeit sind noch viel mehr als der Freudentränen.
So ist es.
Nicht nur jetzt.
Jetzt besonders.
Ach wie lang, ach lange / ist dem Herzen bange.
Und trotzdem. Trotzdem eine Hoffnung. Eine begründete Hoffnung.
Nicht billiger Optimismus.
Und Hoffnung gibt sich einen Namen: Jesus.
Und das Kreuz bleibt nicht einsam stehen auf Golgatha.
Und die Ostersonne wird scheinen.
Und scheint schon jetzt in unsere Herzen. Und Trauergeister werden weichen.
Und Jesus wird zu einem Meister der Freude.
Und stirbt wie das Weizenkorn.
Und bringt viel Frucht.
Und bringt das Leben.
Singt davon: Jesu, meine Freude. EG 396
Oder hört es. Wie Bach die Freude durchbrechen lässt.
Hier zum Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=uN5Tt7SAhzg
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Johannes 12,24
Spruch zum 4. Sonntag der Passionszeit: Lätare.
?Lasst uns beten: In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben. *
Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott. *
In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben.*
Singt das Lob des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.*
In deine Hände legen wir voll Vertrauen unsere Welt und die Menschen.
Und bitten dich: ??
- für die, die sich freuen können an den kleinen Dingen des Lebens und den großen,
- für die, die lachen können über die Welt und sich selbst, die andere anstecken können mit ihrer Freude,
- für die, die gerade keine Freude empfinden können, die keine Perspektive sehen, die sich sorgen, die Furcht haben, die trauern,
- dass wir als Christen den Grund unserer Freude nicht nur kennen, sondern auch davon erzählen,
- um Geduld und Kraft für diese Zeit,
- für Einsame und Alleingelassene,
- für Kranke, für ihre Angehörigen,
- für Trauernde und die sie begleiten,
- für Sterbende, dass sie nicht allein bleiben,
- um ein Wort, das Trost und Leben gibt,
- für Pflegende, Ärzte und Ärztinnen,
- für die, die sich sehnen nach einer Umarmung und nach Normalität,
- für Schwermütige und Lebenssatte,
- um Frieden, wieder und wieder,
- für alle, die Verantwortung tragen in dieser Zeit, um weise und vernünftige Entscheidungen,
- für ...
- und für uns selbst.
Vater unser
?Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.
☀️
So segne dich der dreieinige Gott. + Vater, Sohn und Heiliger Geist.
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