GEDANKEN ZU OKULI
Rückblickend betrachtet, sagen wir, wird manches klarer. Deutlicher. Weniger verworren. Gewinnen wir Durchblick. Rückblick ist Überblick.
Ich sehe auf den Weg, den ich gegangen bin. Auf Weggabelungen. Entscheidungen. Falsche, richtige. Sehe auf Biegungen und anstrengende Anstiege und schwierige, holprige, gefährlich glitschige Abschnitte.
Rückblickend betrachtet ist manches auch nicht mehr so schlimm. Oder gerade. Weil ich mich wieder erinnere.
Günstigstenfalls bringt mir ein Blick zurück Hilfe bei dem, was gerade anliegt, mich gerade umtreibt, mich vor große Hürden stellt.
Rückblick tut gut.
Auch einfach so.
Nur nicht nur!
Schnell findest du Gefallen an dem, was hinter dir liegt. Und lebst mit Blick zurück. Und die Gegenwart misst du nur am Maßstab dessen, was du hinter dir gelassen hast.
Und beginnst zu verklären.
Und dem Hier und Jetzt zu misstrauen. Weil es anstrengend ist.
Weil es Dich herausfordert.
Weil du lieber deine Ruhe hättest.
Dabei ist Gottes Zeit die Gegenwart. Diesen Augenblick schenkt er dir.
Und jetzt braucht er dich.
Jetzt bist du gefragt.
Jetzt zeigt er dir, was zu tun ist.
Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, schreibt Paulus.
Jetzt. Gottes Gegenwart.
Lass dir zeigen, was Gott jetzt, heute, hier, an genau diesem Tag, an genau diesem Ort von dir erwartet.
Und was er dir schenkt.
Lebe jetzt. Und der Ewige wird nicht von deiner Seite weichen.
Geh deinen Weg mit Blick auf IHN.
Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
Lukas 9, 62
Spruch zum 3. Sonntag der Passionszeit: Okuli.
?Lasst uns beten:
In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben. *
Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott. *
In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben.*
Singt das Lob des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.*
In deine Hände legen wir voll Vertrauen unsere Welt und die Menschen.
Und bitten dich: ??
- für die, die sich sehnen nach Vergangenem, die sich wehmütig erinnern, auch für uns selbst,
- für die, deren Gegenwart unerträglich schwer ist, die auch, die nicht zurecht kommen mit Veränderungen,
- um einen nüchternen und klaren Blick, und um deinen Geist, der uns sehen lehrt,
- dass wir auf unserem Herrn blicken an unserer Seite,
- und hören, was er uns sagt und lehrt,
- um Geduld und Kraft für diese Zeit,
- für Einsame und Alleingelassene,
- für Kranke, für ihre Angehörigen,
- für Trauernde und die sie begleiten,
- für Sterbende, dass sie nicht allein bleiben,
- um ein Wort, das Trost und Leben gibt,
- für Pflegende, Ärzte und Ärztinnen,
- für die, die sich sehnen nach einer Begegnung und nach Normalität,
- für Schwermütige und Lebenssatte,
- um Frieden, wieder und wieder,
- für unsere bedrohten und verfolgten Geschwister,
- für alle, die Verantwortung tragen in dieser Zeit, um weise und vernünftige Entscheidungen,
- für ...
- und für uns selbst.
Vater unser
?Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.
☀️
So segne dich der dreieinige Gott. + Vater, Sohn und Heiliger Geist.
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